Ein Sonntag im April

 

Es regnet, es ist kalt – seit Wochen schon ein Auf und Ab! Mehr Ab, als auf. Richtig Frühling ist das noch nicht!

Von den meisten Menschen höre ich, wie sehr sie sich nach Frühling sehnen und wie ihnen dieses wechselhafte Wetter die Laune verhagelt!

Ich wundere mich ein bisschen! Noch vor wenigen Jahren hätte ich vielleicht genauso gedacht!

Wenn ich heute aus dem Fenster schaue, sehe ich üppiges Grün und bunte Frühblüher und freue mich an dem Anblick! Ich spüre, wie der Natur genau dieses Wetter guttut.

Ich bekomme Lust, meine vom Markt mitgebrachten Kräuter einzupflanzen. Jetzt! Sofort!

Es nieselt leicht, doch die Luft riecht frisch. In meiner kuscheligen Jacke ist es sogar angenehm warm und die frische kühle Luft wirkt belebend. Die Erde ist gut durchfeuchtet und lässt sich ganz leicht bearbeiten. Ruck-Zuck sind meine Kräuter gepflanzt und ich verspüre überhaupt keine Lust, nach drinnen zu gehen.

Im Handumdrehen befreie ich auch noch mein Hochbeet vom Unkraut. Weil der Boden so weich ist, macht es gar keine Mühe!
Meine Hände sind in dem feuchten, kalten Boden jetzt doch ganz schön kalt geworden! Sie schmerzen sogar ein bisschen, also beschließe ich, aufzuhören und mich drinnen aufzuwärmen.

Vom Badfenster aus kann ich mein Hochbeet bewundern. Ich kann genießen, wie sich die Hände unter dem warmen Wasser erwärmen und freue mich schon, gleich meinen Nachmittagskaffee zu genießen.

Ach ja, ich hatte erwähnt, dass ich mich wundere! Mir fällt auf, wieviel leichter als noch vor ein paar Jahren mein Leben erscheint, nur weil mein Fokus viel mehr, als in der Vergangenheit auf den schönen Kleinigkeiten des Lebens liegt.

Die Geschichte vom Sonntag im April hätte vor ein paar Jahren noch ganz anders geklungen:

Es regnet, es ist kalt – seit Wochen schon ein Auf und Ab! Wann wird es endlich Frühling? Das Wetter schlägt mir aufs Gemüt!

Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich nur grau in grau und so fühle ich mich auch.

Ich vermisse es, draußen spazieren zu gehen, fühle mich in der Wohnung eingesperrt, also beschließe ich, doch raus zu gehen und meine Kräuter zu pflanzen, die ich vom Markt mitgebracht habe. Wenn ich damit warte, werden sie in der Wohnung verderben.

Mir graut davor, bei diesem Wetter raus zu gehen! Es ist nass und kalt und ich werde frieren!

In aller Eile stopfe ich die Pflanzen in die Erde. Der Boden ist nass, kalt und klebt eisig an den Fingern.
Sofort fangen die Finger richtig an zu schmerzen.

Durchgefroren und missmutig gelaunt gehe ich so schnell wie möglich wieder nach drinnen. Ein wirklich trauriger, verlorener Sonntag ist das heute!

Ende der Geschichte.

 

Die Moral von der Geschichte:

 

Wenn du beide Varianten liest, wirst du wahrscheinlich schon beim Lesen merken, welch unterschiedliche Gefühle sie auslösen.

Es stecken völlig gegensätzliche Energien in beiden Geschichten, obwohl sie von ein und demselben Thema handeln.

Jedenfalls geht es mir so, dass die aktuelle Variante kraftvoll und energiegeladen wirkt, während die Variante aus meine etwas negativ geprägten Vergangenheit Energie zieht!

Vielleicht fragst du dich jetzt, wie ich es geschafft habe, meinem Denken und damit meinem Leben eine neue, eine leichte, dynamische Richtung zu geben?
Vielleicht fragst du dich, ob du das auch schaffen kannst?
Vielleicht glaubst du, ich habe einfach Glück gehabt und mit Dir hat das alles nichts zu tun und bei dir ist sowieso alles anders?

Du hast recht und wenn ich ehrlich bin, weiß ich selber nicht so genau, wie ich es geschafft habe, mir eine konstruktive Denkweise anzugewöhnen, statt in destruktiven Denkmustern zu verharren.

Was ich weiß ist, dass jeder von uns die Antworten schon in sich hat. Unser Unterbewusstsein weiß, wie es geht, sich auf Glücklichsein zu programmieren.

Du musst nicht alles verstehen, aber du musst es selbst herausfinden und wie das geht, kann ich dir zeigen.

Den Weg – deinen Weg – wirst du ganz allein gehen, denn dein Unterbewusstsein kennt ihn bereits.

Hypnose ist heutzutage ein anerkanntes Verfahren und hilft sehr gut bei bestimmten Formen von Dpression.